Rückkehr donauschwäbischer Vertriebener trotz Verbot (24. 1. 2013)

Die Donauschwaben in Ungarn stehen im Mittelpunkt einer doppelten Buchvorstellung am Donnerstag, dem 24. Januar 2013 im Münchner Haus des Deutschen Ostens (Am Lilienberg 5, 81669 München). Dabei präsentiert Prof. Dr. Gerhard Seewann, Inhaber des Stiftungslehrstuhles für deutsche Geschichte und Kultur im südöstlichen Mitteleuropa in Fünfkirchen (Pécs), sein neues zwei Bände umfassendes Standardwerk “Geschichte der Deutschen in Ungarn”. Außerdem ist Dr. Ágnes Tóth, Direktorin des Instituts für Minderheitenforschung der Ungarischen Akademie der Wissenschaften in Budapest, anwesend. Mit ihrer Veröffentlichung “Rückkehr nach Ungarn 1946-1950. Erlebnisberichte ungarndeutscher Vertriebener” beschreitet Dr. Tóth wissenschaftliches Neuland innerhalb der Migrationsforschung. Anhand von 46 Zeitzeugen-Interviews werden Fragen der Vertreibung, der Rückkehr, der Integration, Reintegration und Identität der Ungarndeutschen erörtert. Selbst ein Verbot der ungarischen Behörden konnte die heimatverbundenen Befragten nicht an einer Rückkehr hindern. Das Buch bietet eine aufschlussreiche Kombination aus Oral History, kultur- und identitätsgeschichtlichen Fragestellungen und zeitgeschichtlicher Interpretation. Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. Meinolf Arens, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Alte Geschichte an der Universität Wien. Der Eintritt ist frei.

Bibliographische Daten:
Tóth, Ágnes: Rückkehr nach Ungarn 1946-1950. Erlebnisberichte ungarndeutscher Vertriebener.- München 2012. Oldenbourg Verlag. 389 Seiten.
Seewann, Gerhard: Geschichte der Deutschen in Ungarn. Band 1: Vom Frühmittelalter bis 1860. Band 2: 1860-2006.- Marburg 2012. Herder-Institut.

Haus des Deutschen Ostens
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2013-01-14