Donauschwäbische Geschichte

Die Donauschwaben - die Bezeichnung ist eine volkskundliche Namensschöpfung aus der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen - blicken auf dreihundert Jahre Geschichte zurück. Sie begann mit der Zurückdrängung der Osmanen aus dem großungarischen Raum, der als Königreich zu den Erblanden der Habsburger gehörte. Die Ansiedlung Deutscher aus den südwestlichen Teilen des Römischen Reiches deutscher Nation, aber auch kleinerer Gruppen aus Frankreich, Italien, Österreich und Böhmen ab der Schwelle zum 18. Jahrhundert war vielfältig motiviert. Sie sollte wieder mehr Volk in das pannonische Becken bringen, das Land agrarisch, gewerblich und handwerklich neu kultivieren und der defensiven Militärgrenze ein stabiles Hinterland bieten.

Donauschwäbische Geschichte, Band I

Oskar Feldtänzer
Das Jahrhundert der Ansiedlung 1689-1805
Verlag der Donauschwäbischen Kulturstiftung, München 2006
ISBN 978-3-926276-69-8 (Version im Universitas Verlag, München 2005: ISBN 978-3-8004-1470-3)
548 Seiten, gebunden
Preis: vergriffen - nicht mehr lieferbar

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Donauschwäbische Geschichte

Der vorliegende Band I der auf fünf Bände angelegten donauschwäbischen Geschichte, der das Jahrhundert der Ansiedlung - in etwa die Zeitspanne von 1689 bis 1805 - thematisch aufarbeitet, bildet ein Grundlagenwerk. Es berücksichtigt erstmals sämtliche Siedlungslandschaften der Donauschwaben an der mittleren Donau, bringt bislang wenig bekanntes Archivmaterial ans Tageslicht und wertet schwer zugängliche Werke aus.  Die  detailreiche “Geschichte von unten” wird greifbar: die kleine oder große tägliche Mühsal der Einwanderer zu Zeiten der drei großen Ansiedlungsherrscher, Karl VI., Maria Theresia und Josef II., und ebenso das schwierige “Management” der Ansiedlung seitens der Verantwortlichen: der kaiserlichen Beamten und ihrer Kommissionen, der Werbeemissäre, der Gouverneure, der adeligen Grundherren und Militärs.

Das Buch füllt eine Lücke in der deutschsprachigen wissenschaftlichen Geschichtsschreibung. Sein Autor Oskar Feldtänzer hat sich Jahrzehnte hindurch intensiv mit der Kolonisationstätigkeit der Habsburger beschäftigt. Nach mehrjährigen Archivstudien erschien 1990 aus seiner Feder das Buch “Joseph II. und die donauschwäbische Ansiedlung.”

Donauschwäbische Geschichte, Band II

Ingomar Senz (Hrsg.)
Wirtschaftliche Autarkie und politische Entfremdung 1806-1918
Universitas, München 1996
ISBN 978-3-8004-1347-8
562 Seiten, gebunden
Preis: € 20,-, zu beziehen bei der DKS.

Donauschwäbische Geschichte

Dieser in sich geschlossene zweite Band der “Donauschwäbischen Geschichte”, der die Zeit von 1806 bis 1918 umfasst, also im wesentlichen den Zeitabschnitt, der mit dem Ende des alten Reiches beginnt und mit der Aufteilung Großungarns endet, behandelt die Entwicklung des deutschen Bürgertums in den ungarischen Städten und der ländlichen schwäbischen Bevölkerung. Während letztere wirtschaftlich enorm erfolgreich wirkte und zu ihrer nationalen Identität fand, verlor das deutsche Bürgertum seine anfangs beherrschende Stellung und schloss sich notgedrungen dem Magyarentum an.
Die Beiträge der einzelnen Autoren stellen die politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung der Donauschwaben dar, gehen deutlich auf die Proleme der Magyarisierung ein und behandeln die einzelnen Bereiche des donau-schwäbischen Lebens: das Schulwesen, das kirchliche Leben, wirtschaftliche und kulturelle Organisationen, das Zeitungswesen, aber auch die politische und geistige Atmosphäre in der ungarischen Reichshälfte der Monarchie.
Aus der Zusammenschau ergibt sich ein einheitliches und umfassendes Bild jenes Volksstammes, der - im wesentlichen auf sich allein gestellt - seine Identität bewahrte und einen wesentlichen Beitrag zur wirtschaftlichen und geistigen Entwicklung des mittleren Donauraumes leistete.
Die Auswertung aller über die Donauschwaben erschienenen wichtigen Einzelbeiträge und die für eine fortlaufende Gesamtdarstellung notwendige Auffüllung bislang ausgesparter “Nischen” macht dieses Buch zu einem Novum.
Dr. phil. Ingomar Senz (Hrsg.), geb. 1936 im Batscher Land, heute Provinz Wojwodina, Serbien, Studiendirektor i.R., Lehrer in Deutsch und Geschichte an Gymnasien in Bayern. Mitglied der “Südostdeutschen Historischen Kommission”. Verfasser mehrere Bücher über die Geschichte der Donauschwaben.
 

Donauschwäbische Geschichte, Band III

Georg Wildmann (Hrsg.)
Die Tragödie der Selbstbehauptung im Wirkfeld des Nationalismus der Nachfolgestaaten 1918-1944
Unter Mitarbeit von Oskar Feldtänzer, Hans Müller, Anton Scherer und Friedrich Spiegel-Schmidt
Verlag der Donauschwäbischen Kulturstiftung, München 2010
ISBN 978-3-926276-73-5
807 Seiten, gebunden
Preis: € 25,-

Donauschwäbische Geschichte

“Staatstreu und volkstreu” lautete die Devise, mit der die Donauschwaben, aufgeteilt auf die drei Nachfolgestaaten der Donaumonarchie: Jugoslawien, Ungarn und Rumänien, zwischen den beiden Weltkriegen ihre Identität als Volksgruppe zu behaupten versuchten. Es geht um das wechselhafte Schicksal einer mehrheitlich bäuerlich-konservativ geprägten Gruppe im Wirkbereich der nationalistischen, nationalfaschistischen und nationalsozialistischen Ideologien, die die Politik der Nachfolgestaaten nachhaltig prägten und in der Regel kein minoritätenfreundliches Klima erzeugten.
Die Tragödie der Donauschwaben führt sich zu einem guten Teil auf die Tatsache zurück, dass ihre “völkischen” Bestrebungen nicht gewürdigt oder falsch interpretiert wurden. Bevor er von den Nationalsozialisten gewissermaßen usurpiert wurde, kennzeichnete nach damaligem Sprachgebrauch der Ausdruck “völkisch” die Bestrebungen der Minoritäten zur Wahrung ihrer Identität und Muttersprache.
Die methodische Vorgehensweise ist dem Zweck verpflichtet, möglichst viele wesentliche Fakten zur Kenntnis zu bringen oder neu zu beleuchten. Es ist daher weitgehend anderen, namentlich akademischen Publikationen überlassen, die epochalen Linien der Geschichte einer vergleichsweise kleinen Gruppe und ihre gesamteuropäische Bedeutung herauszustellen. Der Akzent liegt auf Veröffentlichung der detailreichen “Geschichte von unten”.

Donauschwäbische Geschichte, Band IV

Georg Wildmann
Flucht - Vertreibung - Verfolgung - Genozid. Der Leidensweg ab 1944
Unter Mitarbeit von Stefan Barth, Hans Fink, Magdalena Kopp-Krumes, Georg Krix, Herbert Prokle, Rosa Speidel, Wilhelm Weber, Maria Werthan.
Verlag der Donauschwäbischen Kulturstiftung, München 2015
ISBN 978-3-926276-94-0
713 Seiten, gebunden
Preis: € 20,-

Donauschwäbische Geschichte

Ausführlich wird begründet, warum es sich bei den Verbrechen der Tito-Partisanen an den Donauschwaben in den Jahren 1944 bis 1948 um Völkermord handelt (S. 592-621). Unter anderem werden in diesem Abschnitt Argumente schlüssig widerlegt, die geeignet sind, die Absicht beziehungsweise den aktiven Charakter der Handlungen zu bestreiten. Dieser vierte Band geht aber weit über die Begründung des Tatbestandes des Völkermordes hinaus. Er zeichnet ferner die Geschichte der Donauschwaben in Ungarn und Rumänien nach und zwar von 1944 bis 2013. Dabei geht es unter anderem über Entschädigung, amtliches Bedauern und ein neues Minderheitengesetz in Ungarn (S. 87 ff.) sowie die Abwanderungszahlen und Schulen mit deutscher Unterrichtssprache im östlichen (rumänischen) Banat (S. 228 ff.) sowie den Restitutionsgesetzen ab 1990 in Rumänien (S. 240).

Donauschwäbische Geschichte, Band V (Österreich)

Georg Wildmann
Die Donauschwaben in Österreich 1944 - 2020
Verlag der Donauschwäbischen Kulturstiftung, München 2021 ISBN 13 978-3.926276-99-5
499 Seiten, gebunden
Preis: € 25,00

Donauschwäbische Geschichte

Dieser Band behandelt die 120.000 Donauschwaben unter den 340.000 Heimatvertriebenen deutscher Muttersprache, die in Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg eine neue Heimat gefunden haben. In 16 Kapiteln wird der Integrationsprozess abgehandelt. Es geht um das restriktive Regierungsverhalten, das Wirken des Hochkommissars der UNO, um den langen Weg zur sozial- und arbeitsrechtlichen Gleichstellung, die wohnbauliche Betreuungshilfe religiöser Gruppen und aktiver Seelsorger, um die Verbände als Organisationen der Selbsthilfe und um die volkswirtschaftliche Bedeutung der Heimatvertriebenen. Die Donauschwaben in den Bundesländern, der Brückenschlag zu den alten Heimatländern und den dortigen Landsleuten und Partnern kommen ausführlich zur Sprache. Ein umfangreicher Bildteil illustriert chronologisch die Facetten des Integrationsgeschehens.

Donauschwäbische Geschichte, Band V (Deutschland)

Ingomar Senz Rückkehr ins Sehnsuchtsland - Die Eingliederung der Donauschwaben in die deutsche Nachkriegsgesellschaft
Verlag Ebner, Deggendorf 2020
ISBN: ‎ 978-3934726963
432 Seiten, gebunden
Preis:€ 25,00

Donauschwäbische Geschichte

Mit “Rückkehr ins Sehnsuchtsland - Die Eingliederung der Donauschwaben in die deutsche Nachkriegsgesellschaft” liegt das letzte Kapitel der Donauschwäbischen Geschichte vor. Sie berichtet von den schlimmen Nachkriegsjahren, als sie als Flüchtlinge nach Deutschland kamen, in Lagern hausen müssten, ihre weit verstreuten Angehörigen und Freunde suchten und mühsam um Arbeit oder ein Dach über dem Kopf kämpften. Em Ende dieses Prozesses stand eine gewaltige Umschichtung der donauschwäbischen Gesellschaft , bei der besonders in der zweiten und dritten Generation die Akademikerberufe dominierten und andererseits die Eingliederung so vollständig war, dass man sich kaum mehr von der einheimischen Gesellschaft unterschied.
Die Flüchtlingsgesetzgebung der deutschen Regierung und die donauschwäbischen Landsmannschaften hatten großen Anteil daran. Die letzte Aufgabe war, das kulturelle Erbe durch Institutionen sowie Dokumentationen zu sichern.

Zu Beziehen über:
Ingomar Senz
Auweg 2a
94469 Deggendorf
Tel: +49 991 343750
Email: ingomar.senz@gmail.com
oder über Verlag Ebner

2024-01-03