Karl-Peter Krauss: Quellen zu den Lebenswelten der Ansiedler

Als Ergebnis der Forschungstätigkeit im Fachbereich “Demographie/Sozialgeographie” vermeldet das Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde (IdGL) in Tübingen in seiner Schriftenreihe eine Neuerscheinung. Es handelt sich dabei um eine Quellenedition von Karl-Peter Krauss mit dem Titel “Quellen zu den Lebenswelten deutscher Migranten im Königreich Ungarn im 18. und 19. Jahrhundert”. Diese Quellenedition leistet einen wichtigen Beitrag zur Grundlagenforschung im Bereich der frühneuzeitlichen Migration nach Südosteuropa. Der Band ist im Buchhandel erhältlich, kann auch über das IdGL bezogen werden.

Kontaktdaten:
E-Post: poststelle@idgl.bwl.de
Internetseite: www.idglbw.de

Hier weitere Informationen zur Neuerscheinung, dem Newsletter Nr. 64, März 2015, des Instituts für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde (IdGL) entnommen:

Karl-Peter Krauss: Quellen zu den Lebenswelten deutscher Migranten im Königreich Ungarn im 18. und frühen 19. Jahrhundert
Stuttgart 2015. Schriftenreihe des IdGL, Bd. 20.
ISBN 978-3-515-10971-0

Die über 700 Seiten umfassende Quellenedition vereinigt Akten aus mehr als 50 Archiven aus den Ländern Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Österreich, Rumänien, der Schweiz, Serbien und Ungarn. Es sind Quellen, die entstanden sind, weil deutsche Ansiedler im Königreich Ungarn einen Anspruch auf ein Erbe aus ihrer alten Heimat hatten und dieses anforderten. Diese Akten bilden einen einzigartigen Zugang zu den Lebenswelten der Auswanderer. Die Dokumente informieren darüber, wie das Geld nach Ungarn transferiert wurde, welche Unterstützung die Kolonisten durch die habsburgischen Regierungsstellen erhielten und welche rechtlichen Bestimmungen zu beachten waren. Es werden darüber hinaus Einblicke in die Investition des erhaltenen Erbes gegeben. Das zentrale Anliegen ist die Annäherung an den “homo migrans”. Die Quellen bieten einen Einblick in den Mikrokosmos der Akteure, der in der demographischen Krise der Anfangszeit von Krankheit und Tod geprägt war. Insgesamt enthält der Band 138 Quellenkonvolute mit fast 700 Einzelquellen, darunter rund 130 Briefe von Auswanderern.

2015-03-19