Auf der Jahresversammlung der Donauschwäbischen Kulturstiftung am 19. November 2022 standen unter anderem Vorstandswahlen auf dem Programm. Dabei wurde im Sindelfinger Haus der Donauschwaben Wilhelmine Schnichels als erste Vorsitzende ebenso in ihrem Amt bestätigt wie Michael Heimann als Schatzmeister. Stefan Barth trat aus Altersgründen nicht mehr als zweiter Vorsitzender an, weshalb die Position unbesetzt blieb. Neu dem Vorstand gehört Thomas Dapper als Schriftführer an. Der bisherige Schriftführer Martin Schmidt engagiert sich künftig als Beirat.
Auf der Tagesordnung standen zudem mehrere Vorträge. So referierte Prof. Manfred Kittel über „Stiefkinder des Wirtschaftswunders? Die deutschen Heimatvertriebenen und die Politik des Lastenausgleichs“. Die Entschädigungsquote habe laut BdV bei zehn Prozent, laut Bundesausgleichsamt bei 22 Prozent gelegen. Größter Verlierer sei der Mittelstand der Vertriebenen gewesen. „Die Evakuierung der Kroatiendeutschen aus Slawonien – Herbst 1944“ war das Thema von Prof. Carl Bethke, der darauf verwies, dass die Quellenlage schwierig, aber immerhin das Archiv der deutschen Volksgruppe in Essegg (Osijek) erhalten sei. PD Dr. Daniela Simon vom Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde in Tübingen stellte die Aktivitäten in Neusatz (Novi Sad) vor, welche die Hauptstadt der Vojvodina anlässlich ihres Titels „Europäische Kulturhauptstadt“ im Jahre 2022 entwickelte.
2022-12-20