Lieder zu den Siegesfeiern im Türkenkrieg 1714-1718

Von Dr. Franz Metz

I. Kirchenmusikalische Feierlichkeiten in Wien 1716 und 1717

TE DEUM LAUDAMUS, / te Domine confitemur, / te aeternum Patrem omnis terra veneratur. Dieser Ambrosianische Lobgesang stammt aus dem 4. Jahrhundert, es ist der feierlichste Lobhymnus der christlichen Kirche überhaupt und kommt vermutlich aus dem Morgenland. Wenn man in alten Dokumenten auch nur selten über die kirchenmusikalischen Begebenheiten jener Zeit berichtet, so kann man öfter die Bemerkung finden: “… und sie stimmten feierlich das TE DEUM an.” Dies geschah zu allen denkwürdigen Anlässen: bei Priester- und Bischofsweihen, beim Besuch hoher geistlicher oder staatlicher Würdenträger, nach dem Sieg über die Cholera und Pest, bei Danksagungen, bei feierlichen Gottesdiensten und nach gewonnenen Schlachten.

Die Musik spielte am Wiener Hof zur Zeit Karls VI. (1711-1740) eine so große Rolle, dass man in Analogie zu dem kunstgeschichtlichen Phänomen auch in diesem Fall von einem “Reichsstil” sprechen kann, der weit über die Grenzen der Monarchie reichte. Dies ergab sich zum einen aus der musikalischen Tradition Wiens als einem der Brennpunkte der europäischen Musikkultur und nicht zuletzt durch die Tatsache, dass sowohl Leopold I. als auch Joseph I. und Karl VI. selbst Komponisten waren. Karl, der eher den Musikgenuss in kleinerem Rahmen schätzte, hat Joseph durch Opernaufführungen wie La Constanza e fortezza anlässlich seiner Krönung zum König von Böhmen hinsichtlich der Prunkentfaltung mitunter noch bei weitem übertroffen. Von ihm sind aber keine seiner eigenen Kompositionen erhalten geblieben, nur wenige Abschriften aus Werken anderer Meister.

Den entsprechenden Rahmen für derartige Musik- und Opernaufführungen schufen eigens dafür bestimmte Theaterarchitekten und Theatralingenieure. Für den Wiener Hof waren vorwiegend die Familien Burnacini und Galli-Bibiena tätig. Diese hatten aber nicht nur prachtvolle Scheinbauten für das Theater zu schaffen, sondern errichteten auch Dekorationen für die verschiedenartigsten Feste, gestalteten Triumph- und Trauerdekorationen und zu besonderen Anlässen auch Feuerwerke.

“Die höchste und glanzvollste musikalische Inkarnation des imperialen Zeremoniells der Barockzeit stellen die feierlichen Vertonungen des Ambrosianischen Lobgesangs [Te Deums] dar.” Es war ein ausgesprochen “politisches” Musikwerk, das in der Regel nur anlässlich besonderer Ereignisse der Reichs-, Landes- und Kirchenpolitik oder des allerhöchsten Hauses zur Aufführung gelangte, also u.a. bei Sieges- oder Friedensfeiern, wie es auch 1716 und 1717 der Fall war. In dieser Zeit wurde besonders der damalige Hofkomponist Johann Joseph Fux (1660-1741) mit der Produktion dieser “extraordinären” Musik betraut. Fux wirkte ab dem Beginn des 18. Jahrhunderts als Hofkomponist, ab 1701 als Kapellmeister am Wiener Stephansdom, 1712 wurde er Vizehofkapellmeister der Wiener Hofmusikkapelle und ab 1715 schließlich Hofkapellmeister. Somit überschneidet sich die Zeit seines Wirkens am Wiener Hof mit den Festlichkeiten anlässlich der Siegesfeiern von 1716 und 1717. 

Aus Anlass des Sieges des kaiserlichen Heeres 1716 gegen die Türken und der Einnahme der Festung Temeswar, veranlasste Kaiser Karl VI. (1711-1740) im Wiener Stephansdom am 16. Oktober 1716 die Feier eines Messopfers, bei dem ein doppelchöriges Te Deum von der Hofmusik aufgeführt wurde. Auch in der Banater Metropole Temeswar hatte man lange Zeit hindurch den 13. Oktober mit viel Pomp gefeiert: unter anderem wurde für die Gefallenen ein Requiem, für die Geretteten aber ein Te Deum gehalten.

Wichtige Dokumente in der Erforschung dieser kirchlichen und musikalischen Feierlichkeiten sind die Zeremonialprotokolle des Hofes wie auch das Wiennerische Diarium. So erfahren wir daraus, dass u.a. bei folgenden Dankgottesdiensten [Te Deums], die im Stephansdom stattfanden, doppelchörige Werke aufgeführt wurden:

  • 15. August 1716: Sieg bei Peterwardein
  • 16. Oktober 1716: Eroberung von Temeswar
  • 24. August 1717: Sieg bei Belgrad
  • 28. August 1717: Eroberung von Belgrad

Doppelchörige Kirchenmusikwerke sind bei festlichen Dankgottesdiensten nach bedeutungsvollen Siegen und Friedensschlüssen im Wiener Stephansdom oder in der Hofburgkapelle mehrmals aufgeführt worden. So auch in der Zeit, als Prinz Eugen seine Siege in Peterwardein, Temeswar oder Belgrad erfochten hat. Der Name des Komponisten wird in den Dokumenten aber nicht näher angegeben. Es könnte sich z.B. auch um Francesco Conti (1682-1732) handeln, der von 1713 bis zu seinem Tode als kaiserlicher Hofkomponist gewirkt hat. Er ist auch der Verfasser eines Te Deums á 10 Voci á 2 Cori con Trombe, Timpani, Violini e Ripieni, das aus der Zeit um 1716-1717 stammen könnte. 

Als Komponist der festlichen Musikwerke anlässlich der Siegesfeiern am kaiserlichen Hof wäre auch Antonio Caldara (1670-1736) zu nennen. Dieser wirkte ab 1716 unter Johann Joseph Fux als erster Vizekapellmeister der Wiener Hofmusikkapelle am Kaiserhof. Er machte sich mit über 3.400 komponierten Werken, vor allem im Bereich der Vokalmusik, darunter mehr als 80 Opern, 43 Oratorien, etwa 150 Messen, Serenaden, Kantaten und Sinfonien einen Namen. Kaiser Karl VI. dirigierte damals einige Opern seines Vizekapellmeisters selbst. Es war die Glanzzeit der kaiserlichen Hofkapelle, die unter Karl VI. ihren Höhepunkt erreicht hat.

Aus dem Kalendarium nach der Gottesdienstordnung am Wiener Hof unter Karl VI. erfahren wir auch, dass z.B. am 15. August 1716 am Ende der solennen Messe anlässlich des Sieges von Peterwardein ein Te Deum von Fux mit solenner Besetzung, Trompeten und Pauken, aufgeführt wurde. Auch am 28. August 1717 wurde beim Dankfest im Stephansdom anlässlich der Eroberung von Belgrad ein Te Deum von Fux aufgeführt. Wer der Hauptzelebrant dieser Gottesdienste war, ist nicht bekannt, doch es ist anzunehmen, dass der damalige Fürsterzbischof persönlich diese Zeremonien geleitet hat. Damals war Sigismund Graf Kollonics Fürst(erz)bischof von Wien, nachdem er einige Jahre als Domherr in Gran/Esztergom und Bischof von Waitzen gewirkt hat. Der Kaiser war bei diesen kirchlichen Festlichkeiten immer anwesend, was man aus der Zusammenstellung der dafür aufgeführten musikalischen Werke feststellen kann. Sänger und Instrumentalisten der Hofkapelle führten die solenne Musik in großer Besetzung auf. Dazu gehörten auch festliche Intraden, aufgeführt mit einem großzügig besetzten Bläserensemble samt Pauken, die beim Einzug des Kaisers und des Klerus erklangen.

In einem Gedicht des Heraeus auf die Erbhuldigung der Niederösterreichischen Stände für Karl VI. im Jahre 1712 befindet sich ein längerer Passus, der das Vorbild alttestamentarischer Herrscher, v. a. Salomons, für Karl VI. beschwört und somit auf dessen Gottesgnadentum verweist. In einer Fußnote spricht Heraeus Karl als Beschützer des Glaubens an, indem er  ihn “Advocatus Ecclesiae” bezeichnet. So wie die Apotheose Karl VI. in der Malerei als Türkensieger dargestellt wird, finden wir zahlreiche Allegorien jener Zeit in Fresken und Stichen. Nicht weit davon entfernt sind auch die Verherrlichungen des Prinzen Eugen als siegreicher Feldherr gegen die Türken in Form von Allegorien und Apotheosen. 

Die Fest- und Pontifikalgottesdienste jener Zeit unterschieden sich durch ihren solennen Charakter und durch ihre Ausdehnung von den gewöhnlichen kirchlichen Festen. Besonderes Kennzeichen war die Verwendung der Trompeten und Pauken, Zeichen der “Ecclesia triumphans” und der imperialen Würde: Christus als Kyrios, Maria als Regina Coeli, dem Kaiser als dem “Advocatus Ecclesiae” huldigte der Trompetenchor.

Am stärksten entfaltete sich am kaiserlichen Hof die Verehrung der Muttergottes. Dies gehörte, wie andere geistliche Charakteristiken zur so genannten “Pietas Austriaca”. Im Gegensatz zur mittelalterlichen Marienverehrung war diese wesentlich geprägt vom Geist der katholischen Restauration. Nicht mehr die Schmerzensmutter der Spätgotik rief man an, sondern Maria die Königin, die Siegerin in allen Schlachten Gottes, die Patronin der christlichen Heere im Kampf gegen Häretiker und Ungläubige. So wurde unter Karl VI. das Fest Maria, Königin des Rosenkranzes, nach dem Sieg von Temeswar auf das ganze Reich ausgedehnt. Dazu gehörte eine besondere Note durch die Abhaltung von festlichen Vespern und Litaneien in der Hofkapelle wie auch in den Wiener Hauptkirchen. Die marianischen Lieder (besonders die Mariahilf-Lieder) erlebten in jener Zeit eine enorme Verbreitung.

Das von einem Priester in Verona in zweijähriger Arbeit anlässlich der kaiserlichen Türkensiege bei Temeswar 1716 und Belgrad 1717 hergestellte Pergamentbild zeigt die Rolle Mariens als “Generalissima” der Habsburger und Patronin in den Türkenkriegen. In der lateinischen Inschrift am unteren Rand des Gemäldes wird sie als die Urheberin der Siege von Temeswar und Belgrad bezeichnet. Darin kommt auch zweimal der musikalische “Alleluja”-Ruf vor.

Das einfache Volk erhielt auch seine schlichteren Feste und kirchlichen Feierlichkeiten. So ist uns auch der Text eines Lobliedes auf den Sieg des kaiserlichen Heeres gegen die Türken bei Temeswar vom 12. Oktober 1716 erhalten geblieben, der von einem anonymen Dichter stammt. Obzwar es sich dabei um ein weltliches Lied handelt, schlägt der Verfasser vor, dass man es nach dem Tone (nach der Melodie) des Hymnus Te Deum laudamus singen soll: 

Temeswar (12. October 1716)

Im Ton: TE DEUM LAUDAMUS, etc.

Erfreut euch, ihr Christen, frohlocket mit mir,
Unlängst ist ankommen ein Zeitung allhier,
Daß Gott hat erhöret der Christen ihr Flehn
Und selbe mit gnädigen Augen angsehn.

Wie nehmlich der Türkische Monden verlohren
Temeswar, die Vestung, hingegen erkohren
Deß Kaysers sein Adler, derselben zum Schutz,
Der soll sie besitzen dem Türcken zum Trutz.

Dann als Prinz Eugeni, der tapfere Held,
Die letztere Schlacht hat gewonnen im Feld,
Ertheilt er die Ordre auff Themeswar fort,
Herzhafft zu belägern den mächtigen Orth.(…)

Nun laßt uns Gott dancken vor diese Genad,
Die er abermahlen verliehen uns hat,
Und bitten vor diese, so für uns thun fechten
Daß er stets verleyhe Sieg, Stärcke und Kräfften.

Den König deß Himmels demüthig verehren,
Er woll unserem Kayser langs Leben bescheren,
Daß er lang regiere mit Stärck und Bestand,
Und endlich einnehme das Türckische Land.

Gott! hilf Printz Eugenij tapfferer Hand,
Den Türck zu besiegen zu Wasser und Land,
Biß wir in Jerusalem kommen zusammen,
Wer dieses recht wünschet, sing Alleluja.

Erst fünfzig Jahre später, 1768, schreibt Ignaz Franz (1719-1790) den Text zum bekannten deutschen TE DEUM (Großer Gott, wir loben dich), das 1774 im Theresianischen Gesangbuch in Wien erschienen ist. Die Melodie dieses Liedes war in einer veränderten Form bereits zur Zeit der Türkenkriege in Wien bekannt. Mit den deutschen Kolonisten kam auch dieses Lied ins damalige Banater Kronland, wo es auch heute noch in vielen Sprachen gesungen wird.

Johann Joseph Fux komponierte mehrere hundert Werke, darunter auch viele Instrumentalwerke für weltliche Feierlichkeiten und Feste. Die politischen Geschehnisse seiner Zeit, die kriegerischen Auseinandersetzungen mit dem Osmanischen Reich führten dazu, dass man auch Elemente der damals bekannten türkischen Musik – oder was man darunter verstand – in eigene Kompositionen einbezogen hat. Besonders die Verwendung von Becken, Schellen, Tschinellen, verschiedene Paukenarten in zeitgenössischen Musikwerken gab diesen einen besonderen Kolorit. Besonders nach 1683, dem Sieg gegen die Türken anlässlich der Belagerung Wiens, integrierten europäische Komponisten solche Elemente in manche Werke, als etwas Neues, Kurioses und Exotisches. Johann Joseph Fux komponierte so eine ganze Suite mit dem Titel Turcaria, für die er einzelne Elemente aus der Janitscharenkapelle verwendete.

II. Musikalische Siegesfeiern und Huldigungen an der Hamburger Oper

Der Siegeszug Prinz Eugens gegen das osmanische Heer in Temeswar 1716 und Belgrad 1717 blieb selbst in dem norddeutschen Hamburg nicht unerwähnt. An der Hamburger Oper am Gänsemarkt wird wenige Wochen nach dem Sieg gegen die Türken, am 4. November 1716, Reinhard Keisers neuestes Werk aufgeführt:

Das zerstörte Troja,
Oder:
Der durch den Tod Helenen versöhnte
ACHILLES,
Wurde an dem Theuren Carols-Tage
Wegen des neulichen von Ihro Röm. Kays. und Cathol. Maj. Unsern
Allergnädigsten Kayser und Herrn, über die Türcken befochtenen Sieges
und der darauf höchst glücklich erfolgten Eroberung der sehr wichtigen
Vestung Temeswar,
Zu allerunterthänigster Bezeugung der hierob geschöpfften Freude
In einem Musicalischen Sing-Spiel
Auf dem Hamburgischen Schau-Platz
vorgestellt im November, 1716

Reinhard Keiser (1674-1739) führte noch als Braunschweiger Opernkapellmeister am 29. Februar 1696 an der Hamburger Oper seine Türkenoper Mahumet II. auf, nachdem deren Premiere einige Tage davor, am 25. Februar 1696 in Hamburg stattgefunden hat. Das Braunschweiger Opernhaus gehörte damals zu den bedeutendsten Spielstätten Norddeutschlands und umfasste eine Kapazität von 1.200 Plätzen.

Wegen ihrer geographischen Lage und ökonomischen Bedeutung Ende des 17. Jahrhunderts, war die freie Reichs- und Hansestadt Hamburg zur zweitgrößten Stadt des Reiches nach Wien aufgestiegen. Die fast kapitalistischen Verhältnisse entwickelten sich durch den Handel mit deutschen und ausländischen Waren. So entwickelte sich Hamburg in dieser Zeit aus sozial-ökonomischer Sicht zum fortschrittlichsten Gebiet des Römisch-deutschen Reiches. 

Innerhalb der Musikkultur traten gravierende Veränderungen ein, wodurch die Kirchenmusik zugunsten der Oper zurückgedrängt wurde. Dadurch standen die Verhältnisse im Jahre 1678 für die Gründung einer neuen Oper sehr günstig. Reinhard Keiser arbeitete nach 1710 ständig mit 2-3 Sopranen, 2-3 Tenören, 2-3 Bässen und die orchestrale Besetzung wurde von Jahr zu Jahr vergrößert, bis das Orchester schließlich weltstädtische Ausmaße gewonnen hatte: 5 Flöten, 4 Oboen, 5 Bassons, 4 Trompeten, Pauken, 8 Violinen, 3 Violen, und die übliche Besetzung für das Basso continuo.

Die Hamburger Oper am Gänsemarkt, wo Reinhard Keiser als Kapellmeister tätig war, bestand zwischen 1678-1738. Es war eigentlich ein kapitalistisches Unternehmen, das im Gegensatz zur Hofoper auf Profitwirtschaft ausgerichtet war. Dieses Unternehmen wurde aber auch von Aristokraten, Patriziern und dem Hamburger Stadtrat gefördert. An zwei bis drei Werktagen wurde wöchentlich gespielt. Durch die langen Bühnenumbauten zwischen den einzelnen Akten, begannen die Opernaufführungen am späten Nachmittag und dauerten bis in die Nacht hinein.

Im selben Jahr 1716 schrieb Reinhard Keiser auch eine Serenata zu Ehren von Kaiser Karl VI.: Das verewigte und triumphirende Ertz-Haus Österreich, entstanden zum Geburtstag des Kaisers. Das Aufführungsmaterial dieses Werkes ist verschollen. Das Libretto schrieb Barthold Feind, das Textbuch ist uns erhalten geblieben.

Im Vorbericht des Textheftes zur Oper Das zerstörte Troja vergleicht Reinhard Keiser das Schicksal der “ehemals so sehr berühmten und mächtigen Stadt Troja” mit jenem der durch Kaiser Karl VI. “eroberten starcken Vestung” Temeswar:

”(…) Da nun mit ihrem Brandt und Flammen alles schiene gleichsam verlodert zu seyn / haben doch die Ruinen derselben Gelegenheit gegeben / ein Schau-Spiel / angehend einige nach der Zerstörung sich ereignende Begebenheit auf hiesigem Theatro, und zwar an dem theuren Carols-Tage aufzuführen / an welchem noch alle Welt wegen des neulichen unvergleichlichen über die von den Trojanern / nach einiger Meinung / abstammende Türcken / befochtenen Sieges noch in tieffer Verwunderung stehet / und sich eifrigst bemühet / unsern Unüberwindlichsten Kayser Carl aus den ruinirten Wercken und Mauern der eroberten starcken Vestung Temeswar Triumph- und Ehren-Mahle aufzurichten / welche gerechte Bemühung um so viel desto mehr statt findet, weilen dieser so höchst importante und von den Türcken selbst schier für unüberwindlich geschätzte Ort (welcher über anderthalb Secula aus des Türckischen Blut-Hundes Klauen nicht hat können gerissen werden) gleichsam nur durch den tapffern Carol VI. / wie Troja nach Calchas Spruch durch Achilles allein hat wieder können erobert und bezwungen werden.

Dieser fürtreffliche Sieg / der glückliche Anfang und Fortgang der glorwürdigsten Waffen Ihro Kayserlichen Majestät / sollten uns fast gar auff die Gedancken bringen, dass, wie einige Trojaner ihren Untergang und die Zerstöhrung ihrer Stadt sich selbsten vorhergesaget, also auch der Fatale Periodus kommt, welcher, wie die Natter-Zucht und Türcken-Brut sich selbsten prophezeyet, ihrem Reiche, wo nicht mit einer gäntzlichen Zerstöhrung, doch mit grossen Niederlagen und erchrecklichem Verluste drohet. Es stärcket uns hierinnen die allgemeine Furcht und das ungemeine Schrecken in welches gantze Türckische Reich durch die erhaltenen grossen Siege unsers unüberwindlichsten Carols diesmahl gesetzt worden.

Der blosse Nahme CAROLS verjaget die Feinde, wie des in dem Styx-Fluss durch die Thetis verhärteten Achillis Nahme die furchtsamen Trojaner.

(…) Der Kayser aller Kayser und König aller Könige erfülle so viele tausend getreue für das Heil und Leben unsers Allergnädigsten Kaysers an diesem theuren Tage allerunterthänigst abgeschickte und auffgeopfferte Wünsche, und gebe, daß ein Sieg auf den anderen folgen / Belgrad ehisten in die Arme seines rechtmäßigen Herrn und Kaysers Carols zurück kehren, und unser nur zu Siegen gebohrner Grosser Monarch durch den Tod vieler tausend tausend Feinde wegen des gekränckten Friedens versöhnet, ja der gewünschte Friede und die Ruhe des gantzen Reiches ehisten wieder hergestellt werden möge. (…)”

Weiter beschreibt der Librettist, wie er als “Verfasser der Poesie” durch das musikalische Schaffen des Komponisten angetrieben wurde: “Fürnemlich aber hat ihn dazu angetrieben des grossen Virtuosen, des Hn. Capell-Meister Keisers extraordinaire Composition…” Reinhard Keiser wird als Amphion und Orpheus der ganzen Welt dargestellt, dessen “unvergleichliche Music bey dem verfallenen Troja und seinen miedergerissenen Mauern hören lässt, als Apollo selbst bey Auffbauung derselben erschallen lassen…” Außerdem erfahren wir noch aus diesem Vorwort, dass diese Achilles-Oper das 66. Werk Reinhard Keisers sei.

Reinhard Keiser hat im folgenden Jahr 1717 zwei bedeutende Opern geschaffen: Die großmütige Tomyris und Trajanus. Beide Werke sind vollständig überliefert, veröffentlicht wurde aber bisher nur die Oper Tomyris. Anscheinend hat die Oper Tomyris die um einige Wochen etwas später entstandene Oper Trajanus aus künstlerischer Sicht verdrängt. Vielleicht liegt es daran, dass die Oper Trajanus an ein aktuelles Ereignis (Sieg des kaiserlichen Heeres gegen die Türken bei Belgrad) gebunden war und deshalb spätere Aufführungen nicht mehr bekannt sind. Wir kennen nur einige schriftlich erhaltene Ariensammlungen jener Zeit, die u.a. auch Teile der Oper Trajanus erhalten. 

Der vollständige Titel von Reinhard Keisers Oper Trajanus ist:

Der die Vestung Siebenbürgisch-Weissenburg erobernde und
über die Dacier triumphirende Kayser
Trajanus,
wurde,
An dem theuren Carols- und Nahmens-Tage Ihro Röm. Kayserl. und
Cathol. Majestät etc. etc.
Wegen des andern, unter Helden-müthiger Anführung Ihro Durchl.
des Printzen Eugenius über die Türcken befochtenen Sieges,
und darauf höchst glücklich erfolgter Eroberung
der Vestung Griechisch-Weissenburg / oder Belgrad.
Zu Bezeugung der allerunterthänigsten hierob geschöpfften Freude
in einem dazu verfertigten Sing-Spiele und desswegen errichteter Ehren-Pforte
Auf dem Hamburgischen Schau-Platz fürgestellet,
Im Monath November, 1717.

Die Handlung spielt in der Zeit der römischen Kriege gegen die Dazier, zur Zeit Kaiser Trajans und des dakischen Königs Decebals. Ort der Handlung ist das südliche Banater Bergland an der Donau wie auch die Hauptstadt der Dazier, Sarmisegetuza. Keiser widmet das Werk “dem Allerdurchlauchtigsten Großmächtigsten und Unüberwindlichsten Fürsten und Herrn Herrn Carol dem Sechsten, Erwählter Römischer Kayser zu allen Zeiten Mehrern des Reiches in Germanien, Hispanien, zu Hungarn und Böheim, Dalmatien, Croatien und Sclavonien (…)” Der Sieg des römischen Kaisers gegen die Dazier bei Alba Julia (Siebenbürgisch-Weissenburg) wird mit dem Sieg von Karl VI. gegen die Türken in der Schlacht bei Belgrad (Griechisch-Weissenburg) verglichen. Der Widmungstext wie auch der Vorbericht des Textheftes dieser Oper sind kleine historisch-geographische Abhandlungen über Dazien und die römischen Eroberungskriege: ”(…) Es wird also Ew. Majest. als ein wahrer Abdruck der Vollkommenheiten dieser Regenten allergnädigst erlauben, daß, da wir Dero Sieg-reiche Waffen auf dem ehmaligen Kampff- und Sieges-Platz des triumphirenden Augustus und Trajanus, nemlich in Dacien und Mysien (nunmehro einen Thei in Oberungarn, der Wallachey und Servien) die treflichste Siege erhalten, die Christlichen Fahnen auf Türckischen Grund und Boden wehen, die unrechtmäßigen bisherigen Besitzer von den bergichten Dacien nach ihrer erschrecklichen Niederlage fliehen, und die wichtige Vestung Griechisch-Weissenburg erobern sehen, gegenwärtiges Schau-Spiel (…) zu Eu. Kayserl. Maj., meines allergnädigsten Herrens, geweihten Füssen allerunterthänigst niederlege. (…)”

Der Autor beschreibt im Vorbericht des Librettos zu seiner Oper den genauen Verlauf der damaligen Grenzen des dakischen Königreiches wie auch die Gliederung des Landes. Das Gebiet des heutigen Banates gehörte demnach zu Dacia Ripiensis, gelegen “zwischen der Donau, Theiß und Kreisch, in dem Ober-Theile von Ungarn, wo Jula, Temeswar und Wardein liegen, und wovon sich die Siebenbürgische Hertzoge noch Dominos Partium Regni Hungariae nennen (…)” Über die Dazier schreibt der Autor: “Die Dacier aber waren die führnemsten und ersten darunter, so des Römischen Jochs ungewohnt, durch Tapfferkeit die Freyheit wieder zu erhalten suchten.” Es werden die siebenbürgischen Orte Deva, Ulpia-Trajana Sarmisegetuza und Alba Julia beschrieben, außerdem wird über den Bau der Brücke über die Donau berichtet, ein Werk, das in der Römerzeit zu den Weltwundern gezählt wurde. Johann Joachim Hoë, der Autor des Vorberichtes, versäumt es nicht den Vergleich zwischen den beiden Kaisern Trajanus und Karl VI. ständig in Erinnerung zu rufen: “Sein Kriegesheer ist ja unter Anführung des tapfferen Helden Eugenius die Donau zwey mal, wie Trajanus seines, passiret; beyde haben zwey mal ihren stolzen Feind geschlagen: und wie die siegende Waffen des Trajamus Siebenbürgisch-Weissenburg, so haben die Römisch-Teutschen nur zum Siegen bereitete Waffen des Großmächtigsten Kaysers Carols VI. Griechisch-Weissenburg erobert. Kurtz, Trajamus eroberte eben das Dacien, darüber nun unser anderer Trajanus, der VI. Carol, triumphiret. Daciam Ripensem hat er durch die denckwürdige Schlacht bey Peterwardein, und die Eroberung der unvergleichlichen Vestung Temeswar, als wo es zu Zeiten der Römer lag, eingenommen. (…)” Darin wird die Verbindung zur Opernvorstellung vom November des Jahres 1716 hervorgehoben, ebenfalls eine Kriegs-Historie, angepasst an die aktuellen politischen Geschehnisse an der Unteren Donau. Die Musik dieser beiden Opern Reinhard Keisers blieb bisher verschollen.

Die beiden Opern mit einem Bezug zu den Türkenkriegen 1716-1717 wurden in der erfolgreichsten Zeit von Reinhard Keisers Komponistenlaufbahn aufgeführt. Er komponierte in dieser Zeit seine Opern über Stoffe aus der griechischen und römischen Mythologie und verband diese mit aktuellen politischen und sozialen Begebenheiten. In der Zeit 1716-1722 war Johann Joachim Hoë (Lebensdaten unbekannt) der Librettist seiner Opern, darunter griechisch-mythologische Stoffe (Helena und Achilles, Jobates und Bellerophon) und Stoffe aus der römischen (Julia, Trajanus, Antonius, Augustus) und persischen (Tomyris) Geschichte. Das Libretto seiner früher entstandenen Türkenoper Mahumet II. stammte von Hinrich Hinsch (1698-1766).

Keisers Opern jener Zeit weisen eine gewisse Uniformierung und Konsolidierung in vielen Bereichen auf. So wurden die Da-capo-Arien vervollständigt und in den Mittelpunkt der Handlung gestellt, wobei der Solist in das gesamte Ensemble integriert wurde. Auch die Vielfalt an Instrumentenkombinationen und an Klangfarben hat zugenommen. Dazu kommt ein sich verselbstständigter Instrumentalpart, dessen Bedeutung gegenüber dem Vokalpart zugenommen hat.

Dass Reinhard Keiser einer der bedeutendsten Komponisten seiner Zeit war, haben einige seiner Zeitgenossen, wie Johann Mattheson, Johann Adolph Scheibe und Georg Friedrich Telemann. So schreibt Scheibe 1745: “An Erfindungen war er unerschöpflich, und was noch mehr ist, so sind diese jederzeit schön, und mit den Sachen übereinstimmend gewesen. Wie denn eine seiner größten Tugenden dies war, dass er allemal poetisch geschrieben.”

Telemann schrieb in einem Sonett auf Keisers Tod 1739:

Ihr, die in Deutschlands Raum die Tonkunst Kinder nennet, Lasst Keisers Untergang nicht fühllos aus der Acht! Er hat um euren Ruhm sich sehr verdient gemacht, Und manchen Ehrenkranz den Welschen abgerennet.”

III. Hymnen und Lieder zu Ehren Prinz Eugens und Kaiser Karls VI.

Die Siege Prinz Eugens gegen die Türken fanden ihren Niederschlag auch in zahlreichen Liedern, die unmittelbar danach entstanden sind. Ferdinand Freiligrath schreibt in seinem Gedicht Prinz Eugen, der edle Ritter!, dass acht Tage nach dem Krieg der ungenannte Schöpfer des bekanntesten Prinz-Eugen-Liedes seinen eigenen Text auch selbst in Noten gesetzt hat:

(…) Vor acht Tagen die Affaire
Hab´ ich, zu Nutz´ dem ganzen Heere,
In gehör´gen Reim gebracht;
Selber auch gesetzt die Noten;
D´rum, ihr Weißen und ihr Rothen!
Merket auf und gebet Acht!

Und er singt die neue Weise
Einmal, zweimal, dreimal leise
Denen Reitersleuten vor;
Und wie er zum letzten Male
Endet, bricht mit einem Male
Los der volle kräft´ge Chor:

“Prinz Eugen, der edle Ritter”!
Hei, das klang wie Ungewitter
Weit in´s Türkenlager hin.
Der Trompeter thät den Schnurrbart streichen,
Und sich auf die Seite schleichen
Zu der Marketenderin.

Um dieses zentrale Prinz-Eugen-Lied herum scharen sich noch viele andere Lieder jener Zeit, die die Siege des Heerführers in Zenta, Peterwardein, Temeswar oder Belgrad besingen. Trotzdem Eugen von Savoyen im Mittelpunkt der Huldigung steht, wird in jedem dieser Lieder auch der jeweilige Kaiser genannt, dem letztendlich der Sieg gehörte. Schon im Lied das den Sieg von Zenta vom 11. September 1697 besingt, heißt es in der 22. Strophe:

Leopold, o großer Kaiser,
Sich wie Dir der höchste Gott
Schützet deine Land und Häuser,
Legt Dir deine Feind zu Spott (…)

Im Lied, das nach der Schlacht von Peterwardein, vom 5. August 1716, entstanden ist, heißt es in der letzten (18.) Strophe:

Eja, so stimmt allzusamm
TE DEUM LAUDAMUS an,
Hebt eure Händ
In GOTT behend:
Um Hülff thut ihn ferner bitten,
Daß er uns stets woll behütten
Vor der Türken grossen Schaar,
Amen, ja das werde wahr.

Nach der Schlacht von Temeswar (am 12. Oktober 1716) entstand ein weiteres Lied, in welchem die Erfolge von Prinz Eugen gepriesen werden, gleichzeitig aber auch Kaiser Carl VI. ein Jubelgesang angestimmt wird:

Die schöne Victori General Birnbrand
Zu Wienn gleich anbracht, wie schon bekannt,
Worauff gleich erschallet der Jubel-Gesang:
Es lebe Kayser Carl glückseelig und lang. (…)

Die Melodien dieser Sieges- und Heldenlieder sind leider in Vergessenheit geraten. Wir kennen nur jene des bekanntesten Liedes: Prinz Eugen, der edle Ritter. In seinem Vorwort schreibt Joseph Maria Wagner: “Durch das Lied von Belgrad bleibt dem edlen Ritter ein unerloschenes Angedenken selbst in der großen Masse der Nation für alle Zeiten gesichert.” Schon in der ersten Strophe des Liedes wird Kaiser Carl VI. in den Mittelpunkt gerückt:

Prinz Eugen, der edle Ritter,
Wollt dem Kaiser widerbringen
Stadt und Vestung Belg(e)rad; (…)

Und in den letzten beiden Strophen eines anderen Prinz-Eugen-Liedes heißt es:

Hat er nicht anjetzo getrungen mit G´walt
Zur Haubt-Vestung Griechisch Weissenburg bald?
Kaum hatten wir neulich Victori gehört,
So hat er uns doppelt die Freude vermehrt.

Ey singet dann Vivat mit diesem Gesang,
Dem Prinz Eugeni, dass er lebe lang!
Gott geb ihm Victori, Glück, Seegen und Streit,
Dass Constantinopel uns werde zu Beuth!

Das Faksimile des Prinz-Eugen-Liedes aus dem Jahre 1719 (Stadtbibliothek Leipzig) besteht aus 6 Notenzeilen, wobei es sich eigentlich um 3 Akkoladen handelt: der damals verbreiteten Melodie wurde eine Bassstimme unterlegt, die die Harmonie unterstreichen soll. Das Lied soll den Sieg Prinz Eugens bei Belgrad verherrlichen und soll von einem einfachen Soldaten zum ersten Mal auf dem Schlachtfeld angestimmt worden sein:

Prinz Eugenius, der edle Ritter,
Wollt dem Kaiser wird´rum ´kriegen
Stadt und Festung Belgarad;
Er ließ schlagen eine Brucken,
Dass man kunnt hinüberrucken
Mit d´r Armee wohl für die Stadt!

In einem weiteren Prinz-Eugen-Lied, das nach dem Sieg von Belgrad entstanden ist geht es fast scherzhaft und ironisch um die Liebe zwischen “der schönen Stadt Belgrad” und dem osmanischen Soldan Beg, die gestört wird durch die Ankunft Prinz Eugens samt dessen drohenden “Bomben, Granaten und Muskate”, der ihr einen neuen Bräutigam, Kaiser Karl VI., anvertrauen möchte:

Belgrad, mein Engel und Lamm!
Schau, ich weiß dir ein´n Bräutigam,
Carolus, ein der Welt Bekannter;
Ich bin nur sein Abgesandter
Und des Kaisers General.

Letztendlich willigt doch die “Liebste”, wie der Sänger die Festung Belgrad nennt, in die von Prinz Eugen eingefädelte Verbindung mit Carolus ein und sagt in der letzten Strophe des Liedes:

un wohlan, so lass nur sein,
Carolus ist der Liebste mein,
Dann der Soldan wird eralten,
Seine Lieb wird ganz erkalten:
Carolus ist der Liebste mein!

Durch ein Flugblatt, das bei Carl Frantz Rosenmüller in Prag erschienen ist, wurde ein weiteres Siegeslied auf Kaiser Karl VI. und dessen Heerführer Prinz Eugen von Savoyen nach der Schlacht von Peterwardein, vom 5. August 1716, verbreitet, dessen Autor nur mit den Initialen “L. J. K.” angegeben wird, und das im Tone des Liedes Sä Curaschi was ist das? gesungen wird. Der Originaltitel dieses Liedes lautet:

Erste / Glorreiche Victori, / Welche der / Unüberwindlichste Römisch. Kayser / CARL der Sechste, / Unter Heldenmüthiger Anführung / dess unvergleichlichen Kays. Herrn Gene- / ral-Lieutenant Printzen / Evghenij von Savoyen, etc. / Wieder den in 200.000 Mann bestande- / nen Türckischen Erb-Feind. / Den 5. Augusti 1716. als am  Fest Ma- / ria zum Schnee, gleich unter Peterwardein, / Sigreichist erhalten, und der Teutschen Helden-Faust / das gantze Türckische Lager, Stuck, Munition, / Pferd, Cameel, wie auch unter etlich 1000 Zelten, / des Türckischen Groß-Veziers kostbares Haupt-Zelt zu theilworden; so alles außführlich / Gesangweiß gestellt. / Von L. J. K. // Im Thon: Sä Curaschi was ist das? etc. / Gedruckt zu Prag, bey Carl Frantz Rosenmüller.

In der gleichen Druckerei in Prag erschien einige Monate später ein zweites Flugblatt mit der Nachricht von der Einnahme der Festung Temeswar durch Prinz Eugen am 12. Oktober 1716. War dies die Quelle, nach der Reinhard Keiser in Hamburg seine Oper Trajanus komponiert hat? Diesmal bringt der kurze Text mehrere Einzelheiten über die Belagerung Temeswars:

Gründliche Nachricht / Von Eroberung / der Haupt-Vestung / Temeswar. / Unter glücklicher Regierung / Ihro Röm. Kayserl: Majestät / CAROLI VI. / Bey Anführung Seiner Hoch- / fürstlichen Durchlaucht / Printzens EUGENII. / Wie nehmlich selbige 164. Jahr / in Türckischer Dienstbarkeit gestand- / den, nunmehro aber nach einer acht-wochent- / licher Belägerung, und 60. Halber-Carthaunen, 24. / Mörscheln, und 56. Bellern Beschießung, ist / glücklich widerum von den Unserigen per Ac- / cord den 12. October 1716. erro- / bert worden. / Mit Bewilligung der Obrigkeit. / Zu Prag. gedruckt bey Carl Rosenmüller.

2015-12-30