Jüdische US-Wissenschaftlerin: “Es war Völkermord”

Das englischsprachige US-Magazin “German Life”, das sich mit den Entwicklungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz auseinandersetzt, veröffentlichte in der Ausgabe April/Mai 2013 (S.12/13) ein Interview mit der jüdischen US-Wissenschaftlerin Dr. Ali Botein-Furrevig. Bemerkenswert: Die Spezialistin für englische Literatur und jüdische Studien (“professor of English at Ocean County College in New Jersey, teaches courses in Jewish and Holocaust literature and serves as the Academic and Programming Director at the college’s Center for Peace, Genocide, and Holocaust Studies”) beschäftigt sich in ihrem neuen Buch mit den Verbrechen an den Donauschwaben. Der Titel lautet: Last Waltz on the Danube – the Ethnic German Genocide in History and Memory (Margate, New Jersey: ComteQ Publishing, 2012). Dabei kommt Botein-Furrevig zu dem Schluss, dass es sich bei den Verbrechen der Tito-Partisanen an den Donauschwaben zwischen 1944 und 1948 zweifelsfrei um Völkermord handelt. Sie weist zudem darauf hin, dass Völkermord (Genocide) und Holocaust zwar oft austauschbar gebraucht werden, aber tatsächlich nicht identisch sind.

Ihre Motivation über die Verbrechen an den Donauschwaben zu schreiben, rührt daher, dass ihrer Ansicht nach nur sehr wenig Menschen, Historiker eingeschlossen, sich des Schicksals der deutschen Minderheit in Jugoslawien bewusst sind. Auf die Frage “Would you say then that the persecution which the ethnic Germans had to suffer in Yugoslavia during the years 1944 to 1948 clearly fulfils the definition of what is considered today as genocide?” antwortet Botein-Furrevig mit “Absolutely. What happened to the ethnic Germans fits the classic definition of genocide”.

Das komplette Interview ist unter folgendem Link zu lesen: www.pageturnpro.com/German-life-Magazine/49282-German-Life-413/index.html#14

Mehr zum US-Magazin “German Life” unter dessen Internetseite: germanlife.com

Kontakt: E-Post: info@germanlife.com

2013-09-03