Auf Grund des tragischen Flugzeugabsturzes des polnischen Präsidenten Lech Kaczynski und vieler weiterer hoher Funktionsträger Polens ist derzeit das Massaker von Katyn an 22 000 Angehörigen der polnischen Intelligenz im Frühjahr 1940 in aller Munde. Vollstrecker dieses Massenmordes war der sowjetische Geheimdienst NKWD. Diesem Beispiel der Vernichtung der bürgerlichen “Intelligenzija” folgten die Tito-Partisanen im kommunistischen Jugoslawien, als sie im Herbst 1944 die Macht an sich rissen. Im Banat und in der Batschka kamen mobile Erschießungskommandos in die Ortschaften und begannen – zum Teil gegen den Widerstand ortsansässiger slawischer Mitbürger – die Verhaftung führender, angesehener und wohlhabender Deutscher vorzunehmen, um sie nachher – meist nach grausamen Folterungen – zu töten. Ausgewählt wurden – soweit sie anwesend und nicht beim Militär waren – die führenden Persönlichkeiten der Orte, die zu den “Kapitalisten” und zum bürgerlichen “Klassenfeind” zählten und als potenzielle “Konterrevolutionäre” gelten konnten. Insgesamt wurden zwischen Oktober 1944 und Juni 1945 durch Erschießungen und anderen Mordpraktiken sowie durch die Aktion Intelligenzija 9500 Donauschwaben getötet.
Mehr darüber in:
Wildmann, Georg: Die Verbrechen an den Deutschen in Jugoslawien 1944-1948.- München 1998. 4. Auflage 2006. 374 Seiten. Für 9 Euro zu beziehen über die Donauschwäbische Kulturstiftung:
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