Am 8. Oktober gab das schwedische Nobelpreiskomitee bekannt, dass in diesem Jahr Herta Müller den Nobelpreis für Literatur erhält. Die Auszeichnung, die mit zehn Millionen Kronen (1,09 Millionen Euro) dotiert ist, wird am 10. Dezember in Stockholm überreicht.
Herta Müller wurde 1953 in Nitzkydorf (Banat) geboren und siedelte 1987 von Rumänien in die Bundesrepublik Deutschland aus. Als ihr bedeutendstes Werk gilt der im Sommer 2009 erschienene Roman “Atemschaukel”. Darin schildert Müller das Schicksal eines Deutschen aus Siebenbürgen, der 1945 in die Sowjetunion zur Zwangsarbeit deportiert wird. Dieser junge Mann steht beispielhaft für das Leid der Donauschwaben und Siebenbürger Sachsen nach dem Zweiten Weltkrieg.
Am 1. November bekam Herta Müller im Beisein von Michael Heimann, Vorstandsmitglied der Donauschwäbischen Kulturstiftung, in der Frankfurter Paulskirche den Franz-Werfel-Menschenrechtspreis der Stiftung “Zentrum gegen Vertreibungen” zugesprochen. Der Franz-Werfel-Menschenrechtspreis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird seit 2003 alle zwei Jahre verliehen.
Nobelpreisträgerin Herta Müller wird von BdV-Präsidentin Erika Steinbach ausgezeichnet
Herta Müller bei ihrer anschließenden Rede
Mehr über Herta Müller: de.wikipedia.org/wiki/Herta_Müller
2009-10-08