“Podunavske Švabe – Die Donauschwaben” in Berlin (21. 6. 2012)

Am Donnerstag, den 21. Juni 2012 findet um 17.30 Uhr im Kronprinzenpalais, Unter den Linden 3, in Berlin-Mitte die sechste und letzte Begleitveranstaltung zur Ausstellungstrilogie HeimatWEH* in der Reihe Lange Schatten statt.

An diesem Abend wird der Film “Podunavske Švabe – Die Donauschwaben” gezeigt. Der 33-jährige serbische Regisseur Marko Cvejić widmet sich in diesem Doku-Drama den Verbrechen an deutschen Zivilisten im Tito-Jugoslawien zwischen 1944 und 1948. Leitfaden der Handlung ist die Suche einer jungen Deutschen nach dem Haus ihres Großvaters in der Vojvodina. Viele Zeitzeugen kommen in dem Film zu Wort. Sie brechen mit der bisherigen offiziellen Darstellung des Geschehens. Der Film ist ein mutiger Beitrag für die Vergangenheitsbewältigung in dem nach Europa strebenden Serbien.

Marko Cvejić sieht sich selbst als Kämpfer für Menschenrechte in Serbien. Er verknüpft im Film die Verbrechen der Kriegs- und Nachkriegszeit mit der aktuellen Diskussion um die Vergangenheit und (europäische) Zukunft in Serbien.

Der Film ist in Serbien ein Tabubruch. Er erlangte dort in den letzten Monaten viel Zuspruch – insbesondere von jungen Serben. Wir sind gespannt auf die Berichte von Marko Cvejić über Reaktionen auf seine Filmvorführungen in Städten und Dörfern der Vojvodina.

Bosiljka Schedlich, die bekannt für ihre Hilfe für Menschen bei der Verarbeitung traumatischer Erlebnisse aus den Balkankriegen und Gründerin der Stiftung ÜBERBRÜCKEN ist, moderiert die anschließende Diskussion. Neben Regisseur Marko Cvejić wird Michael Heimann vom Vorstand der Donauschwäbischen Kulturstiftung auf dem Podium sitzen.

Den Film finden Sie bei YouTube unter folgendem Link:
www.youtube.com/watch?v=CkW5FyvCPfI

Die Ausstellung HeimatWEH fasst alle Ausstellungen des Zentrums gegen Vertreibungen der letzten Jahre zusammen. Feierlich eröffnet wurde sie von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel am 20. März 2012. Der Frauenverband im Bund der Vertriebenen organisiert mit Partnern bis Juni 2012 sechs Begleitveranstaltungen dazu. Dabei geht es vor allem um aktuelle und auf die Zukunft gerichtete Fragen der erst am Anfang stehenden Aufarbeitung des Geschehens von Flucht, Vertreibung und Heimatverlust.

Pressemitteilung des Frauenverbandes im Bund der Vertriebenen, der die Veranstaltung am 21. Juni 2012 gemeinsam mit der Stiftung Überbrücken und der Donauschwäbischen Kulturstiftung ausrichtet.

Kontaktdaten:
www.frauenverband-bdv.de
www.heimatweh.de

2012-06-16